Wann wird ein Gedränge gebildet?

Ein Gedränge wird gebildet um das Spiel neu zu starten bzw. wenn das Spiel nicht ein Anstoß, ein schneller Ankick, ein Strafstoß oder eine Einspielung neu gestartet wird.

Bildung eines Gedränges

Gebildet von sechs STÜRMER in drei Reihen je Mannschaft: 1. Reihe: drei Stürmer; 2. Reihe: zwei Stürmer; 3. Reihe: ein Stürmer

Die erste Reihe bindet sich

Die erste zweite bindet sich

Die dritte Reihe bindet sich

Um ein Gedränge zu bilden werden sechs Stürmer je Mannschaft benötigt. Die erste Reihe jeder Mannschaft muss sich mit den Armen so binden, dass ein freier Tunnel rechtwinklig sur Seitenlinie entsteht. Der Spieler der sich in der Mitte befindet (der sogenannte Hackler) muss sich und seine Mitspieler links und rechts mit seinen Armen, über die Schultern der Mitspieler Binden (wie im Bild oben links dargestellt). Nicht mehr als zwei zweite Reihe Stürmer dürfen sich wie im oberen mittleren Bild binden und ihre Köpfe jeweils zwischen den Oberschenkeln des Hacklers und Props platzieren.  Der letzte Stürmer im Gedränge (der sogenannte freie Stürmer oder auch Schloß) bindet hinter seine zweite Reihe Stürmer und platziert seinen Kopf in der Lücke zwischen deren Oberschenkeln. Wenn das Gedränge gebildet ist und der Ball im Gedränge ist, darf nur ein einziger Spieler aus jede Mannschaft als Gedrängehalb agieren.

Druck im Gedränge ausüben

Es ist zulässig, nach vorne zu drücken, sobald das Gedränge korrekt gebildet ist, aber wenn es sich nennenswert zum Nachteil einer Mannschaft bewegt, bevor der Ball eingerollt wird, dann muss der Schiedsrichter die Stürmer auffordern das Gedränge in seiner ursprünglichen Position erneut zu bilden.

Freier Kopf und einrollen

Beim Gedränge hat die Mannschaft die keinen Verstoß begangen hat, den freien Kopf (engl. Loose Head) sowie die Möglichkeit den Ball ins Gedränge einzurollen. Im Falle eines beidseitigen Regelverstoßes hat die angreifende Mannschaft den freien Kopf und den Einwurf. Wenn der Ball bei einem Spielstart oder Spielneustart gekickt wird und nicht direkt im Flug ins Seitenaus gelangt, wird die kickende Mannschaft als die Mannschaft angesehen die keinen Regelverstoß begangen hat. Wenn ein Spieler einer Mannschaft innerhalb der eigenen 40 Meter (spricht zwischen der eigenen Torlinie und die 40 Meter Linie) den Ball kickt und dieser das Spielfeld berührt bevor es innerhalb der gegnerischen 20 Meter (spricht zwischen die gegnerische Torlinie und 20-Meter-Linie) ins Seitenaus geht, wird die Mannschaft des Kickers im nachfolgendem Gedränge als die Mannschaft angesehen die keinen Regelverstoß begangen hat und bleibt daher im Ballbesitz (Frier Kopf im Gedränge und einrollen des Balls). Wenn ein Spieler im offenen Spiel, den Ball passt oder kickt und der Ball ins Seitenaus gelangt nachdem es versehentlich einen Gegner trifft, wird die Mannschaft des Spielers der den Ball gepasst oder gekickt hat als die Mannschaft die den Regelverstoß begangen hat angesehen.

Ball einrollen bzw. Fütterung eines Gedränges

Der Ball muss von der Seite des Schiedsrichters ins Gedränge eingerollt werden, indem es in einer horizontalen Position mit den Ballspitzen in jeder Hand, auf dem Spielfeld rollend in den Gedränge-Tunnel der sich zwischen die beiden erste Reihe Stürmer befindet, eingerollt wird. Der Ball darf nicht bevor das Gedränge korrekt geformt wurde, eingerollt werden. Es soll beim Einrollen des Balls in das Gedränge keine unnötigen Verzögerungen geben. Der Spieler der den Ball ins Gedränge einrollt soll nicht beim einrollen zögern oder das Einrollen durch eine Finte antäuschen. Er soll nach dem er den Ball ins Gedränge eingerollt hat, sich sofort hinter seine Stürmer im Gedränge zurückziehen.

Die anderen Spieler

Der Gedränge-halb der Mannschaft die nicht im Ballbesitz ist, muss sich sofort hinter seine Stürmer im Gedränge zurückziehen. Alle anderen Spieler die nicht am Gedränge beteiligt sind müssen sich Fünf Meter oder mehr hinter dem letzten Stürmer der einenen Mannschaft im Gedränge zurückziehen bis der Ball aus dem Gedränge rauskommt.

Die Stürmer

Wenn der Ball sich im Gedränge befindet, kann es nur mit dem Fuß gespielt werden. Die vordere Stürmerreihe darf die Füße im Gedränge nicht vorwärtsbewegen oder bevor der Ball eingerollt wird, keinen Fuß anheben sowie vor dem Hakler der Mannschaft im Ballbesitz, nach dem Ball hakeln bzw. kicken. Ein Hakler kann mit dem Fuß den Ball kicken oder hakeln, sobald der Ball das Spielfeld im Gedränge-Tunnel berührt hat. Kein Spieler darf vorsätzlich ein Gedränge zum Zusammenbrechen bringen oder einen anderen Körperteil als seine Füße in Kontakt zum Boden haben. Kein Spieler darf die korrekte Bildung eines Gedränges nicht vorsätzlich verzögern.

Ball im Spiel

Um wieder im Spiel zu sein, muss der Ball aus dem Gedränge herauskommen, nachdem es zuerst zwischen den Beinen des erste Reihe Stürmers und anschließend durch die Beine des zweite Reihe Stürmers gerollt ist. Falls der Ball nicht korrekt aus dem Gedränge herauskommt und der Fehler nicht einer Mannschaft zugewiesen werden kann, sollte das Gedränge erneut ausgeführt werden.

Ort des Gedränges

Wenn die Bildung eines Gedränges gefordert wird, geschieht dies wo der Regelverstoß vorgefallen ist. Wenn der Regelverstoß innerhalb von zehn Metern zur Seitenauslinie oder zehn Metern zur Torlinie geschehen ist, wird das Gedränge nicht näher als zehn Meter von der Seitenauslinie bzw. Torlinie gebildet.

Drehen des Gedränges

Wenn der Ball wie vorgesehen aus dem Gedränge herauskommt obwohl sich das Gedränge gedreht hat, ist es dennoch im Spiel. Jeder Stürmer darf sich daher vom Gedränge lösen um den Ball aufzunehmen oder zu treten. Jeder Hintermannschaftspieler kann ebenfalls nach dem Ball greifen und diesen spielen, vorausgesetzt, er blieb im vorgeschriebenen Abstand (Fünf Meter) hinter dem Gedränge bis zum Zeitpunkt an dem der Ball aus dem Gedränge heraus kam.

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